Atrium Sacrum –
Lebensräume im Wandel
Atrium Sacrum ist eine fotografische Reise ins Herz des Totholzes. Die Serie erkundet Baumhöhlen als sakrale Räume und archaische Tempel der Natur, geformt von Käfern, Pilzen und Mikroorganismen. Durch mystisches Licht werden die Höhlen zu einem Mikrokosmos, der Vergänglichkeit und Erneuerung vereint. Ein Grenzbereich zwischen Werden und Vergehen.
Totholz – ein ganzes Universum
Totholz ist kein Ende, sondern eine Quelle neuen Lebens. In der fotografischen Serie Atrium Sacrum wird dieser Kreislauf sichtbar: Käfer bohren Gänge, Larven verpuppen sich, Pilze und Mikroorganismen zersetzen das Holz und wandeln organische Materie in anorganische Stoffe wie CO₂, Wasser und Nährstoffe um. Die Fraßspuren, die an Ornamente antiker Kathedralen erinnern, zeigen, wie das scheinbar Tote zur Brutstätte des Neuen wird – ein Symbol für die zyklische Natur des Lebens, in dem Verfall und Erneuerung eins sind.
Baumhöhlen bieten Vögeln, Insekten und Kleinsäugern Schutz und Nistplätze. Sie bilden ein Ökosystem, das die Biodiversität fördert und den Kreislauf der Natur antreibt. Durch mystisches Licht inszeniert, zeigt Atrium Sacrum, wie aus Zersetzung neues Leben entsteht und organische Materie in den anorganischen Kreislauf zurückfließt. Während wir leben, verfallen wir – und im Verfall wird Neues geboren.
Die Höhle flüstert. Sie erinnert uns an etwas, das wir vergessen haben. Ein Ort, geschaffen nicht von Menschenhand, sondern vom Atem der Zeit.
Licht als Schöpfer sakraler Räume
Die Mystik in »Atrium Sacrum« entsteht durch die Inszenierung mit Licht. Weiche Lichtformer in den Höhlen schaffen eine Atmosphäre, die an Gewölbe alter Kathedralen erinnert und das durch den Eingang fallende Gegenlicht erinnert an jenes, welches durch Kirchenfenster fällt. Baumhöhlen, gefangen im Licht.
Lebenslinien: Holz mit Geschichte
Die Baumhöhlen wurden im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft und Biesenthaler Becken fotografiert. Präsentiert werden sie in eigens dafür hergestellten Rahmen einer Eiche mit Fraßspuren des Biesenthaler Beckens.
Wie das Eintauchen in eine Welt, die beseelt ist vom Geist der Romantik
Daniel Boklage
Ausstellungen
12. – 26. September
FOYOU Voluntary Art Liaison
7. Juni – 12. Oktober 2025
Galerie im Rathaus Biesenthal
VERNISSAGE
Samstag, 7. Juni 2025, 18 Uhr
Musik: Handpan Soundscapes von
ÖFFNUNGSZEITEN
Di 10–13 · 14–18 Uhr
Do, Fr, Sa, So 10–16 Uhr
EXKURSION
Die Naturkundliche Wanderung im Biesenthaler Becken thematisiert die Welt rund um das Totholz. Mit Andreas Krone (NABU) und Tom Kretschmer.
Sonntag, 8. Juni 2025, 11 bis 14 Uhr
Treffpunkt: Uli Schmidt Hütte am Hellsee, Hellmühler Weg 12
FINISSAGE
Samstag, 12. Oktober 2025,
18 Uhr